Mission Hoffnung in Raum K2115.
Dazu wird als erstes eine Taschenkontrolle notwendig. Ich frage sogleich, ob mein Skizzenblock und die Stifte mit rein dürfen. Wenn ich mich offen gebe und das Schlimmste (mitzeichnen zu wollen) nüchtern anspreche von selbst, wird mir das eventuell nachgesehen, so mein Gedanke. Vorsorglich hatte ich die Trinkflasche aus Glas und mein Taschenmesser zu Hause gelassen, die ich ansonsten auf Reisen, immer dabei habe. Wasser benötige ich, um die Stimme geschmeidig zu halten, das Messer, klar, um Hundekacke zu schneiden, wie mein Schwiegervater sagen würde. Beides ist an diesem Tage in diesem Hause nicht erlaubt.
Sehr freundlich zeige ich meinen Personalausweis. Der Beamte schaut lange … so, als sei ich eine der üblichen Verdächtigen und er kenne mich schon.
Doch ich bin zum ersten Male hier und lächele meine Gefährlichkeit einfach weg, suggeriere stattdessen, pure Harmlosigkeit. Ich werde ja immer zu gern unterschätzt, es funktioniert auch dieses Mal wieder. Mit meiner orangefarbenen Umhängetasche und den restlichen, ebenfalls unberechenbaren Utensilien darin, darf ich also auch die zweite Hürde – das Rollband mit Körbchen und dem durchleuchtenden Röntgenblick mitsamt der Schleuse, passieren. Tasche und Mantel wandern im Körbchen auf dem Rollband oben entlang … ich selber muss hindurch durch eine Art Rahmen, wie es ihn auch auf Flughäfen gibt. „Einen Gürtel tragen sie nicht?“ Ich hebe mitsamt des Pullovers beide Arme ein Stück hoch, leicht irritiert wird das registriert, und das Gerät bestätigt mich still, es sagt keinen Mucks. Entsprechend erleichtert bin ich.
Entspannt erlaube ich mir aus meiner guten Laune heraus – einen kleinen Scherz.
„Und“, frage ich also den Beamten, „ist mit den inneren Organen meiner Tasche alles in Ordnung oder benötigt sie die Behandlung eines Spezialisten?“ … wobei ich an Kjeld Jensens alte Hebammentasche (aus den „Olsenbande“- Filmen) denken muss. Zuerst schaut der Beamte skeptisch, sagt dann aber mit einem Lächeln auf den Lippen: „Sie dürfen passieren.“ Er wirkt hierbei, als gäbe es in meiner Tasche tatsächlich manch Lustiges zu sehen, was da eigentlich nicht reingehört und was besonders Frauen, zumeist nicht mit sich führen. Dinge, die für mich überlebenswichtig sind und von daher zu meinem Leben dazu gehören.
Ein klappbarer Holz-Zollmessstab in Miniausführung zum Beispiel. Ich benötige ihn, um männliche Egos abmessen und somit schnell einschätzen zu können, die sich mir in den Weg stellen.
Bestens kontrolliert betreten wir schließlich eine in sich abgeschlossene Welt. Zur Orientierung befinden sich Abziehbilder in Form von Schuhsohlenabdrücken in Gelb und Grün auf dem Linoleumboden, die den Fußgänger innerhalb der sich schlängelnden Gänge und innerhalb dieses großen Baus, leiten sollen. In seinen Ecken lungern allerhand Gestalten herum, die hier ebenfalls zuvor einen Termin gebucht haben mussten. Wir sammeln uns schließlich vor Saal K2115 und wundern uns, weil da auf dem Zettel an der Türe steht: „Nicht öffentlich“. Also wirklich! Da macht man sich die Mühe und steht extra früher auf, um dann außen vor – sprich im Gang sitzen zu bleiben?
Es sollte doch aber endlich zur Sache gehen!
Im Amtsgericht Tiergarten in der großen Stadt Berlin. Nachdem Katrins erster Termin (am 30. September) geplatzt war musste ein neuer anberaumt werden, denn man hatte damals vergessen, ihren Anwalt (also tatsächlich den der Beklagten) ebenfalls zur Verhandlung einzuladen. Trotzdem sind auch zum zweiten Termin wieder die alten Verdächtigen, ca. 15 Freunde, Bekannte und Mitstreiter erschienen – um während der Verhandlung als Unterstützer zu fungieren. Schließlich dürfen dann doch alle Anwesenden mit rein, jemand hat den Eintrag „nicht öffentlich“ durchgestrichen. Wir reagieren erleichtert, freuen uns, denn gerade Personen, die sich um die Erderhaltung sorgen, die benötigen nun einmal sehr viel emotionale Energie.
Man denke an Comic-Super-Helden wie Batman, (dessen Vorgängerin auf Wikipedia ausgerechnet als eine attraktive Frau dargestellt wird) und die unsere Welt erfolgreich vor dem Bösen retten. Zur Verdeutlichung dessen, was Kraft, Aufwand und Ausdauer betrifft, scheint mir jedoch am ehesten der erduldende Titan Atlas geeignet zu sein, wie er (i. d. griech. Mythologie) stützend zwischen Himmel und Erde steht. Wir kennen ihn als Träger der Weltkugel, die er auch in Potsdam und zwar auf dem Alten Rathaus (ehemals Kulturhaus Hans-Marchwitza) auf seinen Schultern trägt! Die zehrenden Taktiken der Justiz, die der Zermürbung dienen und bei den Klimaaktivisten Anwendung finden, sind ja nicht gerade als „fein“ zu bezeichnen, da kann es schon auch vorkommen, dass manch Kräftespeicher, sprich die eigene Batterie, irgendwann kapituliert. Um dem entgegen zu wirken sind immer mehrere Klimaaktive als viele kleine ‚tragende Stützen‘ dabei. Gleichgesinnte aus den eigenen Reihen, wenn wieder jemand vor Gericht steht, um für ein VERGEHEN, das man auch als etwas anderes ansehen könnte als das, verurteilt zu werden.
Katrin ist entsprechend aufgeregt, freut sich über jeden der auftaucht und dazukommt, hätte uns aber alle nicht gebraucht. Sie ist eine so energiegeladene und starke Person und außerdem steht ihr ein versierter Rechtsanwalt bei, der für Umwelt-Aktivisten ein Herz hat. Somit hätte sie das Verfahren natürlich auch allein genauso gut bestritten. Trotzdem. Präsenz zu zeigen ist wichtig, obwohl, das muss man zugeben, sich der Richter an diesem Tage milde gestimmt gibt. Die Veranstaltung dauert vielleicht deshalb auch keine 10 Minuten – viel zu kurz – ich bin enttäuscht, zumal Katrin kein Schlusswort spricht. Der/die Beklagte hat ja das Recht auf ein letztes Wort, doch darauf verzichtet sie und hebt es sich auf für später … dabei hätte dieses „letzte Wort“ gar nicht lang genug sein können!
Es kommt zur Anwendung, wenn ihr im Januar 2025 der nächste Gerichtstermin bevorsteht.
Weil alles so schnell geht, komme ich nicht dazu mein Vorhaben als „Gerichtszeichnerin“ ordentlich in die Tat umzusetzen. Wahrscheinlich hätte ich eine Etage höher wesentlich mehr Erfolg gehabt, denn dort muss sich ebenfalls ein Aktivist verantworten, was anscheinend hier aber längere Zeit in Anspruch nimmt. Von dessen Mitstreitern springen zwei die Treppe herunter, um kurz vorbeizuschauen und Katrin alles Gute zu wünschen. Lediglich nur ganz schnell kann ich indes ein paar Schlenker aufs Papier setzen und mache mir einige wenige Notizen.
„Die Motivationslage derer, die hier sitzen, ist zuerst einmal gut nachvollziehbar“, sagt der Richter knapp, „das Verfahren wird eingestellt“. Dies geschieht aber nur unter Auflagen. 1200,- € muss Katrin an eine wohltätige Organisation spenden, weil sie auf einer Straße gesessen und dabei den Verkehr behindert hat. Mir scheint unser Richter fühlt sich nicht zu 100 % wohl in seiner Haut, als er das Urteil bekannt gibt, er wirkt nachdenklich auf mich, betont jedoch, er könne „die Mittel, die angewandt wurden, nicht befürworten“. Dann richtet er das Wort an alle im Saal und rät uns „andere Wege als diese“, zu finden. Welche Mittel das konkret sein könnten, das sagt er nicht. Aber das ist ja bei allen Kritikern immer das gleiche Problem:
Sie wissen leider nur was NICHT geht.
Oder möchten sämtliche Widerständige in die weite Parteienlandschaft hinaus entlassen, was manch Junge nach den Strapazen einer gerichtlichen Auseinandersetzung, dann tatsächlich auch tun.
Inzwischen wird die KlimaAktivistenGemeinschaft (KAG) im Stillen trotzdem immer größer. Obwohl alles Grüne und so auch die Aktivisten der Letzten Generation (LG), herbe Zermürbungstaktiken hinnehmen mussten und ihre Aktivitäten weniger geworden sind, brodelt der Widerstand innerhalb unterschiedlicher Gruppen und Grüppchen weiter. Die älteren Straftaten der heißen Phase werden derzeit nun von der Justiz abgearbeitet und zumeist werden Ordnungsstrafen verhängt. Von den Aktivisten aus meinem Umfeld erhalte ich die Bestätigung, dass es besser zu verkraften ist, diese jeweilig anberaumten Summen zu zahlen, wenn das Geld NICHT in die Staatskasse wandert, sondern beispielsweise an eine gemeinnützige Organisation (Flüchtlingshilfe bei Katrin) oder die Obdachlosenhilfe (wie bei Martina B. Zeichnung Mitte) gespendet wird.
Spenden a. d. Umwelttreuhandfonds mit dem Gerichts- und Anwaltskosten für Kliaaktivist:innen finanziert werden, sind immer willkommen, denn sie sind weiterhin notwendig. Aktuell haben sich Greenpeace, Fridays for Future und Amnesty international zusammengetan, um vor dem Adlon gegen eine internationale Konferenz zum Thema Flüssiggas zu protestieren. Die rege Beteiligung unterschiedlichster, auch anderer Gruppierungen, zeigt ein wachsendes Interesse, egal ob gesellschaftlich akzeptiert oder weniger gut gelitten wie Ende Gelände, Extinction Rebellion und die Letzte Generation, die ebenfalls beim Adlon dabei waren. Ihre als illegal oder radikal eingestuften Widerstandsaktionen, stoßen anders als die von FFF, auf eine gewisse Ablehnung in der Bevölkerung – weil diese ablehnende Haltung gezielt von der Polizei und bestimmten Medien (Bsp. Bild-Zeitung) forciert wird.
Es ist als erbärmlich zu bezeichnen, dass auch aktuell am Adlon wieder hart vorgegangen wird und Menschen zu Straftätern erklärt werden, die sich für das Gemein-Wohl einsetzen. Eine erste Zwischenbilanz der Polizei ergab, dass „insgesamt 203 Personen festgenommen wurden. Zudem haben wir bisher 152 Strafanzeigen aufgrund Landfriedensbruchs, 36 Strafanzeigen aufgrund von Nötigung und 4 Strafanzeigen in Zusammenhang mit Sachbeschädigung aufgenommen.“ Bei dem beschriebenen Einsatz sind angeblich auch 10 Polizist*Innen leicht verletzt worden. Wie sich die einzelnen Sachverhalte nun genau definieren, wird geklärt werden. Sicherlich haben die Aktivisten dabei dann, aber die schlechteren Karten. Würde die Politik ordentliche Arbeit leisten, wäre all das Gegeneinander überflüssig … dann hätten wir beispielsweise eine vernünftige Verkehrspolitik mit neuem Bundesverkehrswegeplan (Forderung des NABU) und die Debatten um neue Energien und Nachhaltigkeit, in Zusammenhang mit einer dringend notwendigen Heizungs- und Wärmewende, würden von Seiten der Bevölkerung NICHT als bedrohend, sondern als notwendig wahrgenommen.
Junge (und manch Ältere) bräuchten dann nicht zu protestieren! Zumal das Ausmaß der Bestrafungen absurde Formen annimmt, worüber diskutiert werden kann.
Nun kleben sie sich ja seit einiger Zeit kaum noch auf Straßen oder an Dingen fest, doch selbst die Entfernung des Klebers lohnt noch immer, Gegenstand von Verhandlungen zu sein. Überflüssig und absurd möchte man sagen, aber nein. Auch daran lässt sich wunderbar ein Exempel statuieren und der Fleck, der durch die Entfernung mit Olivenöl nach einer StraBlo entstanden ist und durch die Feuerwehr beseitigt werden musste, wurde in einem besonders anschaulichen Fall darum auch zum eigentlichen Problem. So geschehen im Spätsommer des Jahres in Mainz, als die Zahlung von 337,39 €, die der Feuerwehreinsatz kosten sollte, von den Aktivisten nicht akzeptiert worden ist. Über ihren eingelegten Widerspruch dagegen, musste dann also nachverhandelt werden. Für die Entfernung des Fleckes, etwa in der Größe von zwei Handinnenflächen, ist „Rutschgefahr“ als Grund angegeben worden, die angeblich bestanden habe. Neben der Frage, ob die Polizei nicht mit Bindemitteln den Fleck hätte selber unschädlich machen können, musste dann die Zuständigkeit genauer definiert werden, weil die von der Polizei abgeführten Aktivisten, die Straße nicht mehr selbst säubern konnten. Was sie ja ansonsten, getan hätten. Die Zuständigkeit lag deshalb bei der Stadt Mainz, wo eben die Feuerwehr so etwas macht.
… Nur ein Olivenöl-(Naturprodukt!)-Ölfleck! …
„Wer Straftaten begeht, könne nicht erwarten, dass die Polizei die kostengünstigsten Methoden für die Entfernung ergreift“ … (Zitat: LG, Verfahren gegen 7 Personen, beschrieben von Amelie). Ein Vergleich stellte dann eine Senkung der Kosten um 50 % in Aussicht. Blieben trotzdem 168,70 €. Der Vergleich mit 14-tägiger Widerruffrist wurde schließlich angenommen und die Sitzung geschlossen. Man kann das natürlich lustig finden. Gäbe es denn nicht aber Wichtigeres als ausgerechnet über Ölflecke zu debattieren? Fossiles Öl und Gas sind weitaus gefährlicher geworden, denn wir haben es mit deren ungehinderter Nutzung, völlig übertrieben. Wo ist der gesellschaftliche Aufschrei dagegen? Freiwerdendes CO2 ist nicht zu riechen. Seine Existenz spüren wir nur, weil es immer wärmer wird, was Leuten mit Klimaanlage aber egal ist. Friedlich gestimmte Aktivisten zu überführen und zu verklagen, weil sie sich ihr GrundRecht auf Versammlungsfreiheit zur Einforderung von mehr Klimaschutz nicht nehmen ließen, ist doch auch von daher nur ein an den Haaren herbeigezogenes Übel, das halt unbequem ist und deshalb Ärger macht.
Ins kollektive Bewusstsein als „gar nicht lustig“ sind die mit Suppe beworfenen Kunstschätze in Museen eingegangen. Dafür gab es (gibt es womöglich noch) sogar üble Haftstrafen. Doch die Frage steht wie ein riesiger, unsichtbarer Elefant im Raum:
„Was ist mehr wert, Kunst oder Leben?“
Ähnliche Proteste auch anderswo, riefen selbst prominente Befürworter solcher, von den meisten Menschen natürlich als „radikal“ bezeichneter KUNST-Aktionen, auf den Plan. Und auch ich, die ich ja selber künstlerisch tätig bin, kann nur allzu gut nachvollziehen, welche Emotionen diese jungen Menschen angetrieben haben, es trotzdem getan zu haben (!) … denen es keineswegs um die Beschädigung von Kulturgut ging – sondern die aus purer Verzweiflung handelten! Nachlesen kann der Interessierte das Essay „Warum die Letzte Generation alles richtig macht“ von Friedemann Karig unter dem am Ende des Beitrages (ganz unten) angegebenen Link. Ich teile seine Ansicht, auch die, die die Bilderaktionen betrifft. Nachhilfe, um zu erkennen, worum es geht, brauchte ich zwar nicht, im Gegenteil, doch tat es mir gut zu wissen, mit meiner Haltung in dieser strittigen, sensiblen Frage – nicht allein zu sein. Aufgrund der mutigen Aktion im Barberini habe ich die LG-Seiten im Netz ja überhaupt erst gesucht und gefunden, habe mich informiert und anerkannt, dass wir auf derselben Seite stehen.
Welche Protestform auch gewählt wird – immer ist es die falsche!
Ich habe da mal ein kleines Statement (ein Unterstützungsvideo) gebastelt. In meinem Eifer vertauschte ich aber glatt zwei widerständige, unterschiedliche junge FRAUEN, die ähnlich klingende Vornamen haben, weshalb ich dachte, es handele sich um ein und dieselbe Person. In meinem Video „Für Menschen gegen ÖL“ beziehe ich Stellung für MIRJAM, die Bilderstürmerin. Gefragt war aber eine Stellungnahme für MIRIAM, die Flughafenrebellin, die hier u. a. mit orangefarbenen, aufsteigenden Luftballons, den Flugbetrieb störte. Beide Frauen kämpfen an vorderster Front zwar für dieselbe Sache, doch auf unterschiedlichen Plätzen. Ich bitte um Entschuldigung.
Ich bin keine KI-Frau, bin zuerst einmal ein Mensch und Fehler können passieren!
Nicht nur ich bin ja der Auffassung, dass die Unterdrückung der vielen besorgten – sowohl der jüngeren als auch älterer Stimmen, völlig unangebracht und als nicht nachvollziehbar einzustufen ist. Weil diese Maßnahmen sie zu erreichen, etwas von Willkür an sich haften haben! Je nachdem, was gerade zur Machterhaltung der Parteien oder einzelner Lobbyisten gebraucht wird, dreht man die Klimadebatte hin oder her. Und die Medien lassen sich einspannen und machen dann entsprechend mit, mal aufputschend und anstachelnd, ein anderes Mal vernichtend.
Mir ist beispielsweise von einer Journalistin geraten worden, mich zurückzuhalten mit meinen Worten und die über meiner Stuhllehne hängende, orangefarbene LG-Warnweste, nicht in den Vordergrund fürs Foto zu rücken, weswegen das Interview (dann selbst ohne Weste) und wohl noch aus diversen anderen Gründen, anscheinend im Sande verlief. Sich eindeutig zu positionieren kann in jedem Fall schaden, so die Botschaft, die also speziell bei mir, nun auch genauso angekommen ist. Aber damit muss ich leben, muss damit umgehen für manche Leute zu unbequem zu sein! Egal ob beruflich als Künstlerin, oder nur als Frau und Mensch, denn bei mir ist ja alles eins! Ich als ‚Person‘ (Maren Simon) habe in jedem Fall allein, die daraus für mich resultierenden Konsequenzen, zu tragen. Jedenfalls HEUTE noch. Doch schon MORGEN werden dafür dann vielleicht andere sich zu verantworten haben.
Gewisse Sachverhalte dürfen nicht eindeutig benannt werden.
‚Richtig‘ oder ‚Falsch‘ werden danach entschieden, wer das Sagen und einen Nutzen davon hat. Soweit sind wir also schon wieder. Es ist immer dieselbe Kiste (!) auf der sich lediglich die Deckel mit der jeweils darauf angebrachten Aufschrift, unterscheiden: Diktatur oder Demokratie.
Wäre es anders, wären wir auch in der Klimadebatte bereits viel weiter! So aber wird die Meinungsbildung in vorbestimmten Bahnen gehalten indem Entschuldigungen und Einwände gesucht und Vorwände gefunden werden. Damit alles – im großen Ganzen – möglichst beim Alten bleiben möge, selbst wenn die Damen und Herren Politiker, irgendwann verschleißbedingt, ausgetauscht werden müssen. Doch bis es soweit ist, rennen diese Alphatiere die Talk-Shows ein, weil sie es können! Denn allzu gern werden Politiker, besonders dann, wenn sie sich auffällig verhalten haben, hierhin eingeladen. Ich behaupte, denen tut das gar nicht gut! Denn sie vergessen ihr eigentliches Kerngeschäft dabei, wenn sich die Scheinwerfer auf sie richten. Manche gehen in die Politik nur deswegen, so könnte man glauben. Schon sitzen die entsprechend bekannten, sich früher schon einsatzfreudig gezeigten Kandidaten, in der ersten Reihe. Bringen sich in Position. Sie tun das eifrig über ihre Ziele redend mit einer unverfrorenen Selbstverständlichkeit, die uns misstrauisch machen sollte, denn wir stecken in dem Dilemma der alten Garde (Ampel genannt) noch zu tief drin ohne, dass ein Ausweg zu erkennen wäre.
Da habe ich mich gefragt, wo sind eigentlich die vielen im Lande tätigen Wissenschaftler abgeblieben?!
Menschen, die protestieren, so wie Katrin K. und ihre Familie, werden als störend (lästig) empfunden. Wer trotzdem in den Widerstand geht, weiß das auch. Katrins Mutter engagiert sich bei den „Omas gegen rechts“ und auch die Tochter, die Sprachen studiert, stand schon wegen Klebens auf der Straße vor Gericht. Vater Dietrich wurde ebenfalls kürzlich erst (im September) zu einer Strafsumme zahlbar in die Berliner Staatskasse, verurteilt. Drei Menschen einer Familie, die unterschiedlich zwar, dennoch alle (teils wegen derselben Sache) strafrechtlich zur Verantwortung gezogen wurden, weil die wissenschaftlichen Fakten der Klimaerwärmung irgendwie dort, wo sie ankommen sollten und verarbeitet werden müssten, nicht als solche registriert werden! Gas und Öl fließen statt dessen ungeniert weiter. So wie das Geld in die entsprechenden Taschen der Lobbyisten fließt. Ausgerechnet auch in die der FDP, die diese letzte Regierung so erfolgreich im Einklang mit der BILD-Zeitung, welche die miese Stimmung noch potenzieren half, boykottierte.
Bitte schauen Sie zur Untermauerung dessen „Die Anstalt“- SOKO Ampel, Politsatire vom 10. Dezember 2024, wo der Fall Deutschland viele Rätsel aufgibt.
Zur Zeit sortiert die Politik ihre ‚Farben‘ gerade neu und hat deshalb für andere wichtige Fragen keine Zeit. Natürlich: auch ich sorge mich, dass am Ende womöglich allzu intensives BRAUN dabei herauskommt. Dennoch, ich komme von einer anderen Schule, wo ‚Farbenlehre‘ noch mit einer gehörigen Portion Gefühl für unterschiedlichste Farbtöne gleichermaßen, einherging und auf Ausgleich und Balance ausgerichtet war. In dem schönen Wort DREIKLANG drückt sich dieses Streben – sein Gegenüber zu respektieren, trotz und wegen bestehender, komplementärer Interessen, bestens aus.
Denn unsere Welt ist BUNT!
Bunt wie meine Stifte. Ich bin mir sicher, dass diese schlichte Erkenntnis noch einsetzen wird, wenn erst einmal erkannt worden ist, dass die Ursachen für aktuell unschöne Entwicklungen, in den alten Versäumnissen von früher zu suchen sind: Wo unser aller Zukunft hätte global angedacht werden müssen!
Der Neue, der jetzt gewählt werden soll, der hat es wirklich schwer! Mitsamt seiner Partei muss er sich des Klimawandelproblems, der Energiekrise und deren nötig werdender, technischer Veränderungen annehmen. Hilft er der Ukraine vollumfänglich oder hängt er sie nur an den Tropf? Wie umgehen mit Putin, Trump und all den anderen Diktatoren, sowie der speziellen Klärung der heiklen Frage, ob es richtig ist, dass für Israel selbstverständlich das Wort „Palästina“ nicht existiert – obwohl doch aber umgekehrt in jeder Rede, in der das Wort „Palästina“ auftaucht, auch das Wort „Israel“ genannt werden muss.
Diplomatie ist heute gefragter dennje. Heute könnten wir unseren Planeten vollumfänglich mit der Kraft der Atombomben, die wir zur Verfügung haben, auslöschen. Als umso tragischer empfinde ich es, dass gewisse Probleme und hier speziell jene, welche das Erdklima und dessen Wandel betreffen, viel früher schon Gegenstand von Verhandlungen hätten sein müssen – nun aber in den Hintergrund treten. Dieses Versäumnis rächt sich jetzt. Jetzt sollen mit Geldern diese Versäumnisse ausgeglichen werden.
Schlicht und ergreifend bleibt festzustellen, damit – mit Geld allein – ist an ein Morgen mit Zukunft auch nicht gedacht.
Bereits vor fünfzig Jahren wusste man von den klimatischen Veränderungen … und heute wäre das alles kein Thema mehr, hätte man sich dieser Probleme damals schon in aller gebotener Intensität gewidmet! Wir wären jetzt viel weiter und also durch damit! Wir würden vielleicht sogar besser leben, überall auf der Erde. Und das bei deutlich angenehmeren Temperaturen.
Nehmen wir als Beispiel die Federbettenindustrie: sie hätte nach wie vor ihr Auskommen, zumindest bei uns, auf der nördlichen Halbkugel im Winter. Prognosen, dass die heißen Temperaturen steigen (und damit einhergehend Gänsedaunen das ganze Jahr über nicht gebraucht würden) sind jedoch schon früher aufgestellt worden. Sie wurden aber nicht als dringlich eingestuft … weil sie als NICHTdringlich empfunden wurden. Punkt! Und nun ist die Kacke so gehörig am Dampfen, dass die Ursachen total ins Abseits geraten sind, weil die Symptome (schwitzen nicht nur zur Sommerzeit, nein, jetzt auch im Winter) so laut gen Himmel schreien, dass es nervt. Trotzdem, es hilft nichts. Das müssen wir nun aushalten, da müssen wir jetzt durch. Die Saurier haben ja auch versucht das Beste draus zu machen, als es dunkel um sie wurde … und kalt, ja eben, genau umgekehrt.
Lediglich die Gänse dürften sich freuen, weil sie ihre Federn nun nicht mehr zu Markte tragen müssen.
Und obwohl wir so sehr schwitzen, ist es gerade ziemlich modern, sich einen maßgeschneiderten Designer-Schafspelz überzuhängen, wenn die Tränendrüsen bei den Wählern gedrückt und die Raubtiernatur verborgen werden soll. Es gibt spartenübergreifend überall Starke und Schwache, Taumelnde, Zögernde und solche, die vor allem hinterher – vorher schon alles viel besser gewusst haben. Wichtig ist aber bei den vielen Unterschieden, die wir aufzuweisen haben und besonders für Politiker, ein gewisses Grundbedürfnis nach Gerechtigkeit im Blick zu behalten. Es scheint als wäre diese Tugend mehr und mehr am Aussterben … als handele es sich um einen Trend. Der Handschlag und das gesprochene Wort zählen die als solches noch? Die heutige Gretchenfrage lautet nicht mehr; „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“, sondern eher: Sag, wie hältst du’s mit dem Anstand? Aufeinander zugehen, sich interessieren und nachfragen … ist nicht mehr, das wurde auch uns Ostlern inzwischen rigide abgewöhnt. Stattdessen tragen einige Wenige ihre Köpfe zu hoch und die anderen Vielen sehen sich gezwungen zu buckeln und ihre Ärsche ragen deswegen – tagein tagaus – gen Himmel. Was aber keiner zugeben würde, in den sozialen Medien wirkt’s genau deshalb, andersherum. Ich komme da nicht mit, kann nicht überzeugen, weil ich immer viel zu ehrlich – mein Herz auf der Zunge trage. Klar, auch in diesen Zeiten kann das nur von absolutem Nachteil sein! „Sprich mit deinem besten Freunde nicht darüber, was deine Feinde nicht wissen dürfen.“ So könnte man das kollektive Misstrauen dieser Gesellschaft gut zusammenfassen. Es gehört darum zum guten Ton dazu, einen Psychologen zu haben.
Angesichts dieser ungesunden Entwicklungen müsste ich wohl zu ungesunder Trübsal neigen, habe jedoch stattdessen, eine gehörige Portion Wut im Bauch. Genau diese brauche ich aber FÜR meine Arbeit. Ebenso wie meine Sorgen übrigens auch und natürlich (!) die Melancholie. Nur Lethargie, die brauche ich nicht!
Ich befinde mich mit meiner Kunst von daher mitten drin, im Widerstand und das, irgendwie schon immer.
Nicht vergleichbar mit dem „Kunstbegriff“ einer künstlichen Intelligenz, die aktuell als „Frau“ gehypt und darum in den Medien als KÜNSTLERIN verbreitet wird und ein menschengemachter Roboter ist. Der Umstand, dass diese KI wie eine geniale Person (mit eigener Website) gefeiert wird, ist ärgerlich weil höchst ungerecht. In der Art und Weise, wie diese letzte Bastion (KUNST) als eine Form menschlicher Ausdruckskraft und Eigenart, von Geldschneidern erobert und für ihre Zwecke missbraucht worden ist, die ja eigentlich Besonderheitsstatus hat, benötigte jedoch ein extra Kapitel.
Weil darin genug Potential steckt, diesen Beitrag zu sprengen.
Mein Berufsleben lang bezog ich Position, nahm Unrecht in kauf und wurde ausgegrenzt. Man versuchte mein Ansehen zu beschmutzen und stellte mich kalt, indem mein Wirkbereich von bestimmten Institutionen, solchen, die Kultur (u. a. speziell die Kunst von Frauen) eigentlich fördern helfen sollen -, gezielt eingeschränkt worden ist. Der Blick heraus aus dem Werkstattfenster in die weitere Welt wurde mir verwehrt, um angeblichem Größenwahn entgegen zu wirken, wird mir aber heute nun – in der Absicht mich umstimmen zu wollen – listig in Aussicht gestellt! Doch ich befürchte, dafür müsste ich mich allzu tief herabbeugen und zulassen, dass mir mein Eigensinn genommen würde. Wie bei einem wilden Pferd, das gehorchen soll und dessen Stolz zuvor gebrochen werden muss. Weil, nur zahme und brave Pferde lassen sich auch füttern …
Künstliche Intelligenz hat es besser, die kommt sogar ganz ohne Essen aus! Sie entwickelt weder spröde Eigenarten an denen sich jemand stören könnte noch hegt sie irgendwelche Erwartungen, beispielsweise solche, ‚erkannt‘ werden zu wollen. Stattdessen: Kühle, freundliche Teilnahmslosigkeit ohne jede unnötige Emotion. Obwohl ihre Identität als „weiblich“ programmiert worden ist, braucht Mann also keine Angst vor ihr zu haben. Im Gegenteil. Ihren Gesprächspartnern und Interessenten macht es nichts aus mit ihr in Beziehung zu treten, vielleicht deshalb, weil sie ohne Frauenkörper und ohne Frauenhirn, keine wirkliche Gefahr darstellt. Die Lorbeeren – obwohl nicht sterblich – bekommt sie deshalb schon zu ‚Lebzeiten‘ ganz umsonst hinterher geschmissen – und alle sind begeistert …
Ihr angebliches Können basiert allein auf elektronisch erfolgtem Training und das, auf Kosten anderer, bereits etablierter (echter) Kunst.
Trotzdem hat sie kein schlechtes Gewissen obwohl doch die vielen Geheimnisse und Tricks, von den Kunstschaffenden nur geklaut worden sind! Das Internet ist ja voll davon! Und so ist es kein Wunder, wenn man als Künstlerin von der KI sogar selbst kontaktiert und von deren blechern klingender Frauenstimme gebeten wird, ihre Kontaktdaten per WhatsApp bitteschön ganz schnell auf dem eigenen Smartphone zu installieren. Warum? Na, weil sie sich mit mir über meine Arbeit unterhalten wolle (!) … das sagte sie jedenfalls. Also wirklich! Aushorchen wollte die mich! So simpel so schlau. Genial ist allein die Technik dahinter! Und trotzdem interessieren sich für diese KI-gemachte, angebliche Kunst ohne jedes Talent, genug Leute. Erst die machen den Erfolg möglich.
Mit dem KI-Ideenklau an Kunstschaffenden beschäftigen sich die Gerichte nicht. Ja, man weiß zwar, dass das ein Riesen-Problem ist. Und ja, die Kultur baut ab und Gelder werden gestrichen. Aber die lieben Künstler schaffen das schon! Und so kommt es, dass die Künstler gezwungenermaßen – jetzt darum auch auf der Straße herumsitzen müssen – aber Sitzen auf der Fahrbahn ist trotzdem schlimmer. Am Schlimmsten ist es – wenn eine oder einer – umweltaktiv UND künstlerisch tätig ist. Aber Solche sind selten …
In dieser absurden Welt, in der alles käuflich ist und Geld das Wichtigste, liegt bald kein Stein in gewohnter Weise noch auf dem anderen. Sie nennen es Fortschritt … und meinen damit nur die eigenen hohlen Interessen – was an Überheblichkeit kaum zu überbieten ist und diese Welt, wie wir sie schätzen, ruinieren wird. Fortschritt zum Wohle aller gestaltet sich anders. Dafür taugen allein volle Geldbeutel nicht. Dafür bedarf es (wieder) einer moralischen Haltung, einer Eigenschaft, die uns mit zunehmendem Luxus bei zunehmender Langeweile, verloren gegangen ist. Und daher zu wünschen übrig lässt. Weil wir es zugelassen haben. Zu viel entschuldigendes, verschwurbeltes Gerede!
Deshalb sind jetzt humanistisch engagierte WISSENSCHAFTLER AM ZUG.
Auch aus ihren Reihen müssen sich gerade einige vor Gerichten verantworten! Auf ihrer Homepage SCIENTISTREBELLION. de ist nachzulesen, wofür Professoren, Studierte und Gelehrte bereits belangt wurden oder es noch immer werden. Wohlgemerkt, das sind die Experten! Menschen, die sich beruflich mit den Auswirkungen des menschengemachten Klimas und dessen Wandel befassen!
Fünf vor zwölf war vorgestern. Jetzt ist es bereits sehr viel später als wir glauben möchten – das global wärmste Jahr seit der Aufzeichnungen! Und darum möchte ich einen der Wissenschaftler als Beispiel herausgreifen und zitieren: „Es gibt Momente in der Geschichte, in denen wir aufgerufen sind, eine klare Position zu beziehen. Dies ist die Zeit. Nutzen wir unser Privileg, um die Schönheit dieser Welt zu bewahren und auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Es wird keine andere Chance geben.“ Seinen Appell hat er unterzeichnet mit „Rebell fürs Leben“ …
Lorenzo Masini heißt dieser Rebell, der MSC in Pflanzentechnologie ist und fünf Tage im Gefängnis und drei Tage in U-Haft verbrachte. Dem Biotechnologen drohen 12.800 € Strafe wegen seiner Teilnahme an friedlichen Aktionen in Berlin und München im Rahmen der Kampagne „Gemeinsam gegen Klimaversagen“.
Wer angesichts dessen noch immer zweifelt und seinen Schottergarten besser als einen echten (und unpraktischen) Garten findet, der muss damit leben. Auch Steinen kann man ja einiges abgewinnen … auch darin verbirgt sich Leben: Spinnen zum Beispiel mögen sie. Ich mag es grün, favorisiere Bäume und Sträucher mit ihrem natürlichen Laubfall und kann daran nichts hässliches finden. Die herabfallenden Blätter erfüllen schließlich eine Funktion, worüber sich nachdenken ließe, was aber jeder selber tun muss. Nichts geschieht auf Erden einfach so, ohne Plan. Uns Menschen ist es möglich (besser noch als jeder KI) immer auch dazuzulernen (!) … um innezuhalten. Solange wir nicht wie Ikarus (siehe Unterpunkt auf dieser Website: „Der Fall des IKARUS“ ) kopfüber unten aufgeschlagen sind, ist ein Kurswechsel möglich, um die Verantwortung für unsere Lebensgrundlage, unsere Mutter Erde, und all das was auf ihr kreucht und fleucht, in Liebe zu übernehmen.
Fehler einzugestehen und bestmöglich zu korrigieren hieße – das Prinzip HOFFNUNG zu leben.
Rebellin Maren Simon am 6./7. und 12./14. Dezember 2024
Link Übermedien:
https://uebermedien.de/79076/warum-die-letzte-generation-alles-richtig-macht/
Link zu den rebellischen Wissenschaftlern: