Kürzlich wurde in der Tageszeitung an Karl Lagerfeld erinnert. Der Modedesigner starb vor fünf Jahren, hatte keine Kinder … hinterließ jedoch eine Katze. „Choupette wurde unendlich oft von Lagerfeld mit dessen iPhone fotografiert, morgens und abends, jeden Tag – bestimmt 50 bis 60 Mal“ … so berichtete ein Zeitzeuge. Und auch der momentan in aller Munde befindliche Franz Kafka, besaß ebenfalls eine tierische Lebens-Begleiterin, eine Hündin, die allerdings – im Gegensatz zu Lagerfelds Übertreibung, nur auf einem einzigen Foto mit ihrem Herrchen zu sehen ist, wobei sie sich den Platz an seiner Seite, auch noch mit einer Frau teilen muss – und, das ist eine Frechheit – hier zudem total unscharf und daher kaum noch als Hund erkennbar ist! Aber Kafka huldigte den Tieren dafür schreibend umso mehr, somit vermochte er diesen kleinen Fauxpas wieder auszugleichen.
Warum ich darüber schreibe? Na, weil auch meine Fotos von unseren vielen Tieren und natürlich von unserer Hündin, meinen PC-Speicherplatz und das Smartphone füllen, wenn es auf diesem, auch nicht jeden Tag so derart viele werden wie bei Lagerfeld. Und auch ich stelle, seit ich angefangen habe öffentlich zu schreiben, unsere Hündin ab und an in den Mittelpunkt meiner Betrachtungen. Ich schaue mir dazu dann die zuletzt entstanden Bilderfolgen an, um da drumherum, meine jeweilige Geschichte zu stricken. Ich kann auf eine große Auswahl von Bildern in allen Lebenslagen zugreifen, denn Amira befindet sich jetzt in ihren besten Jahren, in der sogenannten „Blütezeit“ ihres Lebens. Da ist schon einiges passiert. Nicht immer war das, was sie erleben durfte, nur schön, das muss dazu gesagt werden. Als sie noch ein kleiner Welpe war, da war für uns und unseren Hund, aber natürlich alles in bester Ordnung. Wir freuten uns und waren glücklich, viele amüsante Fotos aus dieser Zeit erzählen davon. Doch bald schon ergaben sich die ersten Knieprobleme, die sie leider von Hause aus vererbt bekam – weshalb sie im letzten Herbst 2023 das erste Mal operiert werden musste.
Jetzt ist Amira auch am anderen Knie operiert worden.
Diese, zuletzt entstandenen Bilder, belegen nun den Leidensweg, den wir gemeinsam mit unserem Hund gingen. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, wie erleichtert wir darüber sind, es ohne Komplikationen hinter uns gebracht zu haben. Trotz ihres Handicaps hatte Amira großes Glück, wurde medizinisch bestens und damit rundum versorgt und kann nun darauf hoffen, halbwegs beweglich im Alter zu bleiben. Manch alte, mitunter sogar junge Menschen, trifft es da wesentlich härter …
Hunde sollen ja ziemlich vergesslich sein, so wurde mir mal zugetragen. Ich weiß zwar nicht, woher diese Erkenntnis rührt, denn eigentlich weiß doch jedes Kind, dass nicht nur Hunde sich ziemlich genau merken, wenn sie von jemandem einst geärgert wurden, aber natürlich gibt es sicher auch solch ’sonnige‘ Exemplare unter ihnen, die sich weniger gut erinnern können als andere. Amiras Erinnerungsvermögen ist jedenfalls bestens aufgestellt. Sie erinnerte sich noch sehr gut an die Kleintierchirurgie, vor allem an die vielen Düfte, die es dort zu erschnüffeln gibt – immer in Kombination mit dem Geruch der Verwendung findenden Desinfektionsmittel. Mit gemischten Gefühlen (sie zitterte am ganzen Leibe bei eingezogenem Schwanz) wartete sie darauf vom Orthopäden, der sie operieren würde, angeschaut und anschließend von seiner Assistentin, mitgenommen zu werden. Genau dorthin, wohin Herrchen und Frauchen nicht mit hin dürfen, weshalb die Trennung bereits auf dem Flur zu erfolgen hat – was für alle Beteiligten jedes Mal wieder, gleichermaßen schmerzvoll ist.
Zu Hause wartend, gestaltete sich der Tag lang und länger und zog sich hin, bis der ersehnte Anruf schließlich kam.
Erleichterung stellt sich ein, wenn alles gut gegangen ist! Denn in der Tierklinik geschieht dasselbe wie im Operationssaal, wo Menschen behandelt werden, es bestehen dieselben Risiken. Am späten Nachmittag war es dann soweit. Nach erfolgreich verlaufener Operation und nach eingeleiteter Aufwachphase mit deshalb aufgewecktem Hund, kamen wir wieder zusammen. Entsprechend erleichtert nahm Amira unsere Anwesenheit im Sprechzimmer, jetzt freudig mit ihrem Schwanz wedelnd, zur Kenntnis. Ihr Blick war trotzdem getrübt: denn wieder hatte sie diesen dicken Verband – diesmal am anderen Bein zu hängen, wieder war ihr komisch zumute und wieder konnte sie nicht richtig stehen oder gar laufen! Deshalb nahm ich unseren Hund – genau wie beim letzten Mal – behutsam in meine Arme als wir zum Auto gingen, womit die Genesungsphase erfolgreich angestoßen und ins Rollen gebracht wurde. Denn die kleine Amira hatte sich nicht nur das für sie Negative behalten! Ihr war auch in guter Erinnerung geblieben, dass sie solch einen Eingriff schon einmal erfolgreich überstanden hatte. Und nun war es offensichtlich vorbei!
Deshalb verliefen die nun folgenden ersten, postoperativen Tage, viel unaufgeregter und damit auch selbstverständlicher für sie. Zu Hause angekommen, fraß und trank sie diesmal ohne Murren. Unser Hund ließ sich relativ entspannt auf ein weiches Federkissen gebettet, in der Sofaecke nieder und ruhte sich aus während ich extra für sie leise CD-Musik laufen ließ. Ich kenne ihren Musikgeschmack (der dem unseres ehemaligen Familienmitglieds Kater Micio recht ähnlich ist) und weiß bei welchen Melodien sie gut abschalten kann. Hund und Katze stehen auf sanftere Klänge! Zum Beispiel solche von Andreas Vollenweider. Die Nacht über schlief Hundi in meiner Nähe ohne besondere Vorkommnisse durch. Unsere Herzen schlugen wahrscheinlich im Gleichtakt in der Hoffnung, es würde alles wieder gut werden. Am nächsten Tag klagte sie noch ab und an und stöhnte hierbei manchmal leise in ihrem Körbchen vor sich hin. Erinnert sei an die erste Nacht nach der ersten Operation, wo das noch ganz anders gewesen ist und ich mehrfach von dem Gewimmere (voller Mitleid für sie) geweckt worden bin.
Wir gingen wie beim ersten Male ruhig und geduldig vor und nahmen uns Zeit.
Als der Verband nach zwei Tagen abgenommen wurde, erschraken wir dennoch. Dunkelrot und wie abgeschabt schaute das Knie diesmal sehr übel aus, doch Amiras Tierärztin freute sich: die Narbe sieht gut aus sagte sie, das Hämatom ist nicht weiter schlimm, zumal wenn man bedenkt, was da alles an diesem Knie gemacht worden ist. Ja, diese zweite Operation war anscheinend etwas umfangreicher ausgefallen als jene, auf der linken Seite. Dennoch ging sie diesmal mit den anfallenden Post-Operations-Strapazen viel besser um und erbrach sich schmerzmittelbedingt weniger. Aufgrund ihrer Magenempfindlichkeit gab es für sie eine Auswahl an milderen Medikamenten in Verbindung mit Schonkost. Das ist natürlich schon recht bitter für eine, die Leberwurst liebt und dann auf Fleisch und Fett verzichten und stattdessen, noch mehr Möhrchen fressen soll …
Amiras Koch hat für sie aber zusätzlich ein Würzpulver kreiert, welches aus lauter basischen Zutaten besteht, das er jetzt immer übers Futter drüber streut.
Hundis rechtes Bein fungierte ursprünglich als ihr ‚Lieblingsbein‘ für alle Lebenslagen, so hatte sie es als junger Hund wohl für sich entschieden. Bei Menschen gibt es Rechts- oder Linkshänder und Amira ist (schmerzbedingt) zu einem „Rechtsfüßer“ geworden. Wir bekamen diese Information von der Physiotherapeutin und deshalb wussten wir dann auch, dass dieses Beinchen bisher sehr viel mehr leistete als das linke, das vom Hundi geschont worden ist und von dem wir jedoch annahmen, es sei das Bein, das ärger betroffen wär – denn dessen Knie verhielt sich für unsere Augen deutlich auffälliger als das andere. Unter anderem deshalb wunderten wir uns auch immer wieder über die Diagnose: Patellaluxation beidseitig bei gleichem Schweregrad. Dieses, ihr linkes Knie, das schonte sie absurder Weise auch nach dessen erfolgreich verlaufener Reparatur im vergangenen Jahr und vermied die volle Belastung. Irgendwann haben wir dann verstanden, dass sich dieses verinnerlichte Muster aus Kindertagen, kaum durchbrechen ließ. Umso interessanter nun zu erleben was passieren würde, wenn ihr dieses ‚Premium-Bein‘ nicht mehr zur Verfügung steht. Natürlich hüppelte sie anfangs wieder erwartungsgemäß auf ihren drei verbliebenen, intakt zu nennenden Beinen herum, aber würde das auch so bleiben, wenn der Verband abkäme? Und vor allem, würde sie wieder zurück, in das alte Muster verfallen oder wäre es kein Thema mehr für sie? Weil der Schalter in ihrem Kopf mit der zweiten Operation, vielleicht erfolgreich umgelegt werden konnte? … was wir im Stillen hofften.
Mit Abnahme des lästigen Verbandes, der ihre Beweglichkeit erheblich eingeschränkt hatte, durfte Amira an der Leine wieder kurze Strecken drei bis vier Mal am Tage laufen.
Und unsere Hündin, sichtlich froh darüber, endlich wieder frei zu sein, war auf ihren vier (!) Pfoten kaum zu bändigen! Mit Strenge befolgten wir den Plan, sie nicht gewähren zu lassen und siehe da, Amira erinnerte sich auch hier wieder an das, was schon einmal Programm für sie gewesen war. Die kurzen Schritte setzte sie bald erstaunlich ordentlich einen nach dem anderen und beide Seiten halbwegs gleichermaßen belastend. Sie trippelte nur anfangs noch manchmal herum, meistens dann, wenn sie vorher für längere Zeit geruht hatte. Das frisch operierte Gelenk musste sich dann nämlich erst ‚warm‘ laufen! Die daraus resultierenden Anlaufschwierigkeiten, nahmen aber mit jedem Tag ab. Und auch die Wunde verheilte diesmal sehr viel leichter und zwar an der frischen Luft und ganz ohne Pflaster. Diese Empfehlung kam von der Tierärztin, um einer allergisch bedingten Reizung der Haut diesmal vorzubeugen.
Der Nachteil dessen war, dass der Trichterkragen wieder notwendig wurde, den wir ihr deshalb nun die ganze Zeit über, bis zum Ziehen der Fäden, überstülpen mussten. Doch auch daran erinnerte sich der kleine Hund nur zu gut! Um dann am folgenden Tage ihre Narbe keines Blickes mehr zu würdigen, sie wollte einfach vermeiden, die plastene Tüte andauernd wieder, aufgesetzt zu bekommen. Amira wusste also genau, worum es uns geht. Tagsüber beobachteten wir sie und taten ihr also den Gefallen … doch in der Nacht kam sie nicht drumherum, trotzdem damit schlafen zu müssen, denn eines wissen wir aus Erfahrung: Hunde sind wie kleine Kinder, schaut der Bevollmächtigte nicht genau hin, nutzen sie ihre Chance und tun dann mitunter das Verbotene trotzdem oder erst recht. Diese abstehenden Enden und Knötchen des Fadens, der die Haut über der operierten Region am Knie zusammenhielt, nicht abzuppeln zu dürfen, das stellte beim ersten Male für Amira ein ziemliches Ärgernis dar. Als dann am zwölften Tage nach der erneuten Operation schließlich die Fäden gezogen wurden, konnte das leidige Trichterdilemma dann aber zur Freude aller Beteiligten, wieder abgehakt werden.
Diese Prozedur des Fäden Ziehens war allerdings schon wieder eine eher unangenehme, die den Besuch in der Klinik nochmals notwendig werden ließ, das auch aus einem anderen Grunde; damit der Heilungsverlauf vom Operateur beurteilt werden konnte. Amira empfand besonders Ersteres als überflüssig, denn die Fäden störten sie ja eigentlich nicht, das Pieken bei ihrer Entfernung, aber schon. Hundi zeigte sich daher auch wenig dankbar und drängte gezielt nach draußen, nachdem das erledigt war. Bloß weg hier, schien sie ausdrücken zu wollen. Entsprechend erleichtert wirkte unsere Hündin dann im Auto, wo sie sich in ihrer Hundebox im Kofferraum, wieder sicher aufgehoben fühlte. Solche, beinahe rundum blickdichten Plastikkästen, sind tatsächlich wortwörtlich zu verstehen als „Schutzgehäuse“ und weniger als ein „Gefängnis“, in das man sein Tier sperrt, denn in dieser Box wähnt sich Amira in Sicherheit, selbst dann, wenn sie im Auto oder im Hotelzimmer ganz allein und ohne uns, für längere Zeit verbleiben muss.
Inzwischen hatte auch das ehemals tiefdunkelrot und blauviolett verfärbte Knie seine normale Farbe wieder angenommen. Vor allem ist aber dessen Muskulatur kaum zurückgegangen. Musste diese am anderen, linken Hinterlauf, mühsam erst wieder aufgebaut werden, erscheint es jetzt so als erübrigte sich diesmal eine länger währende Physiotherapie. Amira läuft mit dem neuen Knie inzwischen fast schon wieder so gut wie mit dem alten, was erstaunlich ist. Wir sind erleichtert!
Somit scheint unser Hund auf einem guten Wege zu sein.
Soweit, wie auf dem Schnappschuss mit ‚verhuschtem‘ Hund inmitten einer dicht bewachsenen Wiese, ein Bild aus früheren Tagen, ist sie zwar noch nicht, aber sie hat ihre Lebensqualität zurückgewonnen, was daran zu erkennen ist, dass sie wieder vermehrt zum Spiel auffordert und zwar richtig gehend penetrant … gern zur besten Sendezeit – da hat sie ihren Spiele-Höhepunkt. Mit tiefer Stimme grummelnd spricht sie mich direkt an, damit wir miteinander nach Kromiart, auf unserem Sofa raufen, wobei Amira selbstverständlich alle Viere benutzt. Kraftvoll stemmt sie sich von mir beziehungsweise von der Rückenlehne ab, ich muss sie regelrecht bremsen, damit sie’s mit ihrer neuen Lebensfreude nicht übertreibt. Zu diesem Spiel gehört auch dazu, lustvoll auf dem Rücken zu liegen und sich mit Gebrumm ausgiebig zu wälzen. Wenn Kromis miteinander spielen, dann geben sie quengelnd-knurrende und ziemlich laute Geräusche von sich, die natürlich ich – als ihr Spielpartner – inzwischen ebenfalls gut kann. Auch das kleine blaue Bällchen ist für sie wieder wichtiger geworden und natürlich die Plüschphantasiekatze „kleines Schätzchen“ (liten Skatt) eines schwedischen Möbelhauses, die auf der Rückenlehne unseres Sofas ihren Platz hat. Das kuriose Kerlchen ist schon etwas älter als unsere Hündin, jeden Abend wartet es auf seinen Einsatz und sieht trotzdem aus wie neu, denn Amira hat noch nie etwas kaputt gemacht, das muss man ihr lassen. „Katze“ hat am Bauch vier Strippen (als Beine) zu hängen. Amira zerrt weder daran, noch beißt sie an ihnen, sondern knuffelt, stupst und kneift das Stofftierchen beinahe zärtlich, bevor ich es in meinen Schoß gelegt bekomme: die allerhöchste Auszeichnung, die ein Frauchen von ihrer Hündin, erhalten kann! Alles in Allem, ein gutes Zeichen also.
Doch noch braucht Amira, genannt Pünktchen, Schonung.
Nicht mehr lange und sie wird mit ihren beiden neu verschraubten Knien wieder so schnell sein wie der Wind … oder wie ein Windhund der – wenn er ein guter Sprinter und ausdauernder Läufer ist, ‚anschaffen‘ geht – das heißt, sein Futter, die Unterkunft und eventuell anfallende Tierarztkosten bei Hunderennen (jagend nach dem ausgestopften Hasen) auf der Piste, also selbst verdienen muss. Und das Geld für sein Herrchen gleich mit! Solch ein wertvoller Sprinter kann locker 7.000 – 8.000 € kosten, mitunter sogar sehr viel mehr. Amiras Reparaturkosten mit all dem notwendigen Drumherum, das soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, bewegen sich inzwischen ebenfalls auf solch gehobenem „Windhund“- Niveau.
Auch unsere Miniatur-Windhündin rannte früher zu gern „liegende Achten“, bis sie es nicht mehr durfte.
Am schönsten geht das für eine Kromfohrländerin natürlich auf einem frisch gepflügten und vor allem, nicht allzu feuchten, gut staubigen Feld mit bevorzugt geraden (weniger 😉 krummen) Furchen, da ist sie kaum zu bremsen. Hier kann sie ihre Windhund-Qualitäten voll ausspielen! Weichester Sand unter ihren Pfoten befördert diesen Spaß; die Nase stets im Wind, immer einen Trupp Saatkrähen im Blick oder das weit vorausfliegende Bällchen – für Amira gab es (gibt es!) nichts Schöneres! Zumindest besteht für sie jetzt wieder Aussicht darauf, wenn auch nicht ein Windhund, so doch aber wenigstens ein wendiger und kurvenfreudiger, ganz passabler Ackerfurchenflitzer zu bleiben!
Amira hatte großes Glück an Menschen geraten zu sein, die in der Lage waren, ihr diesen Liebesdienst erweisen zu können, ohne dessen Notwendigkeit, infrage zu stellen. Im Blog zur ersten Operation äußerte ich mich bereits zum Für und Wider, das wohl durchdacht werden wollte. Damit, solch Entscheidung überhaupt treffen zu müssen, rechnet doch keiner, wenn er sich einen Hund (mit Papieren) anschafft! Die Welpenzüchter mitunter – so unsere Erfahrung – aber schon. Deshalb sollte nach dem Welpenkauf unbedingt zeitnah reagiert und beim leisesten Verdacht ein sachkundiger Berater aufgesucht werden, der sich den jungen Hund genau anschaut. So kann beginnendes Tierleid rechtzeitig eingedämmt und nebenbei verhindert werden, dass eventuelle Behandlungskosten allein beim Halter hängen bleiben. Wir haderten zu lange. Amira hätte schon viel eher geholfen werden müssen. Auch deshalb schreibe ich meine Erfahrungen auf, damit es andere Tierfreunde von Beginn an besser bewerkstelligen und Prioritäten setzen können.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen, sagte der kleine Fuchs …. aber du darfst sie nicht vergessen! Du bist zeitlebens für das verantwortlich, das du dir vertraut gemacht hast.“ (Zitat aus „der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry)
In der Kleintierklinik erfahren wir jedes Mal wieder, dass wir mit dieser altmodischen Einstellung, Verantwortung zu übernehmen, nicht alleine sind. Amira lernte dort bei ihrem letzten Besuch einen Sportmops mit seinem Frauchen kennen. Auch diesen ‚sportlichen‘ Mops plagte ein Patella-Problem und genau wie bei unserer Hündin, gleich an beiden Hinterläufen. Ich wusste bisher gar nicht – und musste dann doch ein wenig schmunzeln, dass es Mopshunde dieser Klassifizierung überhaupt gibt … dessen Beine wurden zwar ab Werk (wie beim sportlichen SUV) sichtbar etwas höher eingestellt, sie wollten aber trotz dieser ‚Luxusausführung‘, dann auch nicht so funktionieren, wie ursprünglich gedacht.
Maren Simon am 23. März 2024, zum „Tag des Hundewelpen“.